Helmut Zenker

Helmut Zenker, geboren am 11.1.1949 in St. Valentin, Niederösterreich. Sohn eines Politbüromitgliedes und niederösterreichischen KPÖ-Landessekretärs. Besuch des Realgymnasiums und der Pädagogischen Akademie in Wien. Hilfsarbeiter und provisorischer Lehrer an Haupt- und Sonderschulen in Wien und Kufstein. Von 1969 bis 1976 Herausgeber der Zeitschrift „Wespennest“. Ab 1973 freier Schriftsteller, verheiratet, vier Kinder, lebte in Wien und Kössen (Tirol). Er war Mitglied der Grazer Autorenversammlung ab 1973. Ab 1976 zahlreiche Fernseh- und Film-Drehbücher, vor allem zur Serie „Kottan ermittelt“. Helmut Zenker starb in der Nacht zum 7.1.2003 nach langer schwerer Krankheit.

*  11. Januar 1949

†  7. Januar 2003

von J. Mathias Waberschek

Essay

Von 1969 bis 1976 war Helmut Zenker Herausgeber der Zeitschrift „Wespennest“, einer „Zeitschrift für brauchbare Texte“. 1972 publizierte er unter dem Titel „Action Sauberkeit“ Gedichte und „Situationsprosa“, womit er jedoch nicht sonderlich erfolgreich war. Das änderte sich im Jahr 1973, als sein Roman „Wer hier die Fremden sind“ erschien. Der Verlag zog ihn dem zuerst von Zenker eingereichten Roman „Das Froschfest“ vor.

Bei der Beurteilung von Zenkers vielfältiger Arbeit empfiehlt es sich, sein ,literarisches Manifest‘ („was mir beim wort literatur einfällt und was ich selbst schreiben möchte“, 1973) zu beachten, in dem er sich vom Kulturbetrieb abzugrenzen versuchte:

„die ...